Warum ist eine Abdichtung im Badezimmer wichtig?
Egal ob im Neubau oder bei einer Badsanierung, eine Abdichtung in den Nassräumen ist ein Muss. Feuchtigkeit, die in die Bausubstanz eindringt, führt zu gravierenden Schäden wie Stockflecken, Schimmel und kann im schlimmsten Fall sogar Baukomponenten wie zum Beispiel Holzbalken zersetzen. Diese Schäden ziehen immer eine aufwendige und teure Sanierung nach sich.
Gerade im Badezimmer ist eine fachgerechte Abdichtung wichtig. Geht man davon aus, dass ein Duschvorgang im Durchschnitt 5 Minuten dauert, kommen dabei 75 Liter Wasser pro Person im Duschbereich zusammen. Rechnet man das aufs Jahr hoch, kommt man auf 27.375 Liter Wasser, die im Zweifel ihren Weg in die Bausubstanz finden. Bedenken muss man hier auch, dass in einem Haushalt durchschnittlich 2-4 Personen leben, kann man die Wassermenge auf 109.500 Liter pro Jahr hochrechnen, die auf eine Fläche von ca. 1m² stoßen. Im Vergleich dazu, die Niederschlagsmenge im Jahr 2021 lag pro Quadratmeter bei 590 Liter.
Eine richtige und wertige Abdichtung vor allem im Badezimmer ist daher unerlässlich. Silikon ist keine Alternative zur Abdichtung. Auch Fliesen an Wand und Boden ändern an der Notwendigkeit einer Abdichtung nichts. Es gibt keine Garantie dafür, dass nicht irgendwann das Wasser durch die Fugen läuft oder Silikon spröde wird.
Wenn man sich für eine Badsanierung an einen Profi wendet, spricht man meist mit dem Fliesenleger. Dieser und andere Gewerke, die Bäder bauen und sanieren, müssen sich mit der Norm DIN 18534 auskennen. In dieser Norm wird über Wassereinwirkungsklassen und Rissklassen für Untergründe aufgeklärt.
Verbundabdichtungssysteme und Abdichtungsbahnen
Abdichtungsbahnen oder Abdichtbahnen genannt, werden zum sicheren Abdichten von Wand und Bodenflächen in Duschen, Bädern und Nassräumen im Wohn- und Gewerbebereich eingesetzt. Außerdem nutzt man Abdichtbahnen auch für den Schwimmbadbau oder im Außenbereich beispielsweise für den Terrassen- und Balkonbau. Die Bahnen werden immer unter dem Fliesenbelag oder Oberbodenbelag platziert und mit Fliesenkleber oder einem anderen Klebemedium fixiert und verklebt. Abdichtungsbahnen erhalten Sie sowohl vorkonfektioniert als Rollenware auch im Baustoff- oder Fliesenhandel als Zuschnitt oder Meterware.
Unsere Abdichtungsbahn BLANKE DIBA ist je nach Ausführung für den Innen- und Außenbereich geeignet. Sie ist wasserdicht, flexibel, rissüberbrückend und entkoppelnd. Alle BLANKE Abdichtungssysteme besitzt ein bauaufsichtliches Prüfzeugnis und sind für die professionelle Anwendungen bzw. Abdichtung geeignet.
Wie verarbeite ich eine Abdichtung richtig?
Vorbereitung
Für eine fachgerechte Abdichtung sollten Sie im Vorfeld alle Komponenten, die für den jeweiligen Raum gebraucht werden zusammenstellen.
- Abdichtungsbahn
- Formstücke wie Ecken oder Rohrmanschetten
- Kleber
- Ablaufrinne oder Einbauteile, wie Nischen, die im Vorfeld fertig eingebaut werden müssen
Nutzen Sie hier eine Skizze des Raumes, um keine Abdichtungskomponente bzw. um kein Formteil zu vergessen. Fragen Sie zur Not beim Fachhandel nach, welche Formteile es für schwierige Anwendungsbereiche gibt. Aufgepasst bei Einbauteilen, die viel mit Wasser in Berührung kommen. Beispielsweise der Ablauf ist eine besonders heikle Stelle für die Abdichtung. Gerade im Duschbereich kommt das meiste Wasser zusammen. Um die höchste Sicherheit zu erreichen, bieten wir bei Blanke immer alles im System an. Unsere Entwässerungsrinnen und Punktabläufe haben einen werkseitig angebrachten Abdichtungsflansch, der mit der Abdichtung verklebt wird. So können Sie sicher sein, dass in kritischen Bereichen alles dicht bleibt.
Nutzen Sie in keinem Fall eine Kombination aus unterschiedlichen Herstellern! Hier entfällt die Gewährleistung. Bleiben Sie immer in einem System, um auszuschließen, dass Materialeigenschaften oder Unverträglichkeiten zu Undichtigkeiten führen.
Untergrundvorbereitung und Verarbeitung der Dichtbahn
Bauübliche Untergründe wie Putze, Estriche oder Trockenbauelemente sollte man im Vorfeld grundieren. Voraussetzung ist, dass die Untergründe die Verlegereife erreicht haben und eine Ebenheit vorhanden ist. Nach der Trocknungszeit der Grundierung wird bei einem Verbundabdichtungssystem der Fliesenkleber aufgekämmt und die Abdichtungsbahn wird in das Kleberbett eingedrückt. Achten Sie hier unbedingt darauf, die Abdichtung faltenfrei einzuarbeiten und darauf, dass sich keine Blasen bilden. Sie können hier ähnlich wie beim Tapezieren vorgehen. Schneiden Sie die Abdichtung im Vorfeld auf die gewünschte Bahnlänge zu. Anschließend können Sie die Bahn von oben nach unten anlegen und in den frischen Kleber einlegen. Streichen Sie dann noch einmal mit einem Spachtel nach, um alle Bläschen und Falten zu entfernen. Nutzen Sie dabei nur einen Spachtel aus Kunststoff, der in keinem Fall die Abdichtung beschädigen kann. Der Spachtel darf keine scharfen Kanten haben.
Achtung ist auch nach dem Fliesen geboten
Auch wenn die Fliesen verlegt sind und oberflächlich die Abdichtung schützen, kann die Abdichtung noch Schaden nehmen. Achten Sie beispielsweise beim Austauschen oder Erneuern von Fugen oder Silikon immer darauf, die Abdichtung nicht zu beschädigen. Auch beim Anbringen einer Duscharmatur oder bei der Montage von Haken kann die Abdichtung beschädigt werden. Achten Sie immer darauf, die Abdichtung möglichst nicht zu perforieren.
Mittlerweile gibt es viele Komponenten für den Duschplatz, die Sie nutzen oder einbauen können, ohne einen Bohrer in die Hand zu nehmen. Diese Produkte wurden extra so entwickelt, dass ein Anbohren der Fliese entfällt und eine andere Art der Montage möglich ist. Schauen Sie sich beispielsweise die praktische Eckablage BLANKE ECKBERT an. Hier finden Duschzeug und Shampoo ihren Platz, ohne dass Sie ein Regal an die Wand schrauben müssen.