Lösungsmittelfreies Epoxidharzbindemittel und Grundierung mit sehr guter Haftung auf mineralischen Untergründen. Mit feuergetrockneten Quarzsanden füllbar.
Technische Daten
- Viskosität ca. 550 mPa•s (+ 20 °C)
- Mischungsverhältnis (Gew.-T) 3:1
- Verarbeitungszeit bei +12°C / + 23°C / + 30°C / + 40°C 60 / 40 / 21 / 15 Minuten
- Dichte ca. 1,1 g / cm³
- überarbeitbar nach ca. 24 Stunden
- Verarbeitungstemperatur mind. + 10 °C
Einsatzgebiete
Als Grundierung mineralischer Untergründe und zur Herstellung quarzsandgefüllter Spachtelmassen für die nachfolgendeBeschichtungmit Reaktionsharzbeschichtungen. Mit Quarzsand gefüllt ohne Grundierung direkt einsetzbar als Ausgleichsmasse für Rautiefen und Frässpuren.
Untergrund
Trocken, frei von losen Bestandteilen sowie öl- und fettfrei. Verschmutzte, flügelgeglättete und nicht tragfähige Untergründe müssen bis auf den beschichtungsfähigen Bereich mittels Fräsen vorbereitet werden.
Verarbeitung
Die idealerweise auf + 15 °C temperierten Komponenten sind intensiv bis zur Erreichung einer homogenen Konsistenz zu vermischen. Es ist dabei ein maschinell angetriebenes Doppelrührwerk (unter 400 UpM) einzusetzen. Zur Vermeidung von Mischungsfehlern ist ein Umtopfen und nochmaliges Mischen erforderlich.
Grundierung
Das gut temperierte und ungefüllte Material wird mittels Moosgummischieber gleichmäßig verteilt und mit einer kurzflorigen Farbwalze intensiv in den Untergrund eingearbeitet. Anschließend wird die frisch beschichtete Fläche mit feuergetrocknetem Quarzsand, 0,4 -0,8mm, flächendeckend, jedoch nicht im Überschuss abgestreut. Bei stark saugenden Untergründen kann eine zweite Grundierung oder alternativ eine Spachtelgrundierung notwendig werden.
Kratzspachtelung
Kratzspachtelungen werden mittels Kelle oder Zahnrakel verarbeitet und ebenfalls mit feuergetrocknetem Quarzsand, 0,4 - 0,8mm, flächendeckend, jedoch nicht im Überschuss abgestreut.
1 : 1 nach Gewicht, gefüllt mit feuergetrocknetem Quarzsand; Sieblinie ca. 0,2 - 0,8 mm oder ca. 0,06 - 0,36 mm
Verbrauch: 0,75 kg KÖSTER Bauharz / m² pro mm; zuzüglich Quarzsand
Verlaufmörtel
Verlaufmörtel werden mittels Kelle oder Zahnrakel verarbeitet und ebenfalls mit feuergetrocknetem Quarzsand, 0,06 - 0,36 mm, flächendeckend, jedoch nicht im Überschuss abgestreut.
1 : 1,5 bis 1 : 2,6 nach Gewicht, gefüllt mit feuergetrocknetem Quarzsand; Mindestschichtdicke 3 mm
Verbrauch: 0,5 - 0,6 kg KÖSTER Bauharz / m² / mm; zuzüglich Quarzsand
Estrichbeläge
Estrichbeläge sind über Schienen mit einer Kelle, einer Abziehbohle und einem Flügelglätter zu verlegen.
1 : 8 bis 1 : 12 nach Gewicht, gefüllt mit feuergetrocknetem Quarzsand;Mindestschichtdicke 5 mm; Sieblinie ca. 0,06 - 0,36 mm (33 %) und ca. 0,35 - 1,5 mm (67 %)
Verbrauch: 0,3 - 0,5 kg KÖSTER Bauharz / m² / mm; zuzüglich Quarzsande.
Der Estrichbelag wird in die zuvor aufgebrachte Grundierung "frisch in frisch" ohne Zwischenabstreuung eingebaut. Wird eine zusätzliche Deckbeschichtung gewünscht ist in den frischen Belag eine feuergetrocknete Quarzsandabstreuung, Sieblinie ca. 0,06 - 0,36 mm, empfehlenswert, um eine gute Lagenhaftung sicherzustellen.
Richtrezeptur für 1 m² Fläche bei 1 cm Schichtdicke (bei Mischung 1:9):
1 Teil: 1,7 kg KÖSTER Bauharz zuzüglich
3 Teile: 5,1 kg Feinsand (z. B. 0,06 – 0,36 mm) zuzüglich
6 Teile: 10,2 kg Grobsand (z. B. 0,35 – 1,5 mm)
Drainmörtel
Als Drainmörtel sind dem Material je 25 kg Quarzsand, Sieblinie 2 - 3 mm 1 kg KÖSTER Bauharz zuzusetzen. Das Material ist in eier Mindestschichtdicke von 4 cm einzubauen. Die genannte Mischung reicht verdichtet für eine Schichtdicke von ca. 1,6 cm.
Achtung: Verwendete Füllstoffe (Quarzsand) müssen feuergetrocknet sein. Diese sind in das bereits zusammengemischte Material einzurühren
Die Maximale Korngröße des Füllstoffes sollte 1/3 der Schichtdicke nicht überschreiten.
Verbrauch
300 - 500 g / m² Gesamtverbrauch
Reinigung der Geräte
Sofort nach Gebrauch mit KÖSTER Universalreiniger.
Lagerung
Frostfrei bei Temperaturen zwischen + 10 °C und + 25 °C lagern. In
verschlossenen Gebinden mind. 12 Monate lagerfähig.
Sicherheit
Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen.
Sonstiges
Flüssigkunststoffe reagieren auf Temperaturschwankungen mit Viskositäts- oder Härtungsänderungen.
Die Angaben der Technischen Daten sind daher zwingend einzuhalten. Beschichtungsarbeiten sind daher grundsätzlich nur bei fallenden oder gleichbleibenden Temperaturen auszuführen.
Niedrigere Temperaturen bewirken eine verlangsamte, hohe Temperaturen und größere Materialmengen bewirken eine beschleunigte Härtung.
Der Taupunktabstand von + 3 °C ist vor, während und nach den Beschichtungsarbeiten einzuhalten. Beschichtungen sind bis zur vollständigen Durchtrocknung vor Feuchtigkeit in aller Form zu schützen